Viele kleine Unternehmen und Startups scheitern & floppen – so war es auch bei mir. Streit unter Partnern und Geldprobleme sind nur ein Teil der Geschichte.
Wer hoch steigt, fällt tief – diese Redewendung ist geläufig. Doch was bedeutet ein so häufig genutzter Spruch eigentlich in der Realität? Und ganz konkret für eine Selbstständigkeit und Unternehmer? Warum Startups scheitern hat verschiedene Gründe – meine kann ich konkret benennen und damit hoffentlich viele andere Jungunternehmer vor diesen Fehlern bewahren.
Inhalt: Warum scheitern Startups so häufig?
Wie viel Prozent der Startups scheitern?
Aktuelle Studien zeigen, dass ein erheblicher Anteil der Startups in Deutschland innerhalb der ersten Jahre scheitert. Laut dem Institut für Mittelstandsforschung Bonn überleben etwa 80 Prozent der neu gegründeten Unternehmen die ersten drei Jahre nicht.
80-90 % aller Startups scheitern!
Meistens kommt der Crash im dritten Geschäftsjahr. Aus meiner Erfahrung ist dies auch der Grund, weil dann Steuernachzahlungen und Vorauszahlungen geleistet werden müssen, die zuvor nicht korrekt in der Kalkulation und Planung berücksichtig wurden.
Dieser Fehler ist ein Klassiker in der Selbstständigkeit und teils jahrelang ein Problem – wenn man denn die ersten drei Jahre übersteht.
Warum scheitern Startups überhaupt? Gründe für das Scheitern von Startups sind vielfältig, doch Geldprobleme – angefangen bei einer zu schwachen Startfinanzierung – und Streit im Gründerteam sind ganz vorne dabei. Diese TOP Gründe warum Startups scheitern haben übrigens auch mein erstes Unternehmen voll erwischt, dazu unten mehr.
Die Gründe, warum Startups scheitern sind oft auf mehrere Faktoren zurückzuführen:
- Fehlende Marktnachfrage: Ein Hauptgrund ist, dass das angebotene Produkt oder die Dienstleistung keinen ausreichenden Bedarf im Markt findet. Ohne genügend Nachfrage bleiben die Umsätze aus, was letztlich zur Geschäftsaufgabe führt. (deutschland-startet.de) Viele Existenzgründer überschätzen ihre Geschäftsidee teils maßlos und tun kritische Rückfragen einfach ab. Das tut jetzt vielleicht weh, aber ich habe schon sehr viele Existenzgründer aus genau diesem Grund als nahezu beratungsresistent erlebt – mache nicht den gleichen Fehler!
- Probleme im Gründerteam: Zwischenmenschliche Konflikte oder unklare Rollenverteilungen im Team können die Effizienz und Entscheidungsfindung beeinträchtigen. Eine Untersuchung des RKW Kompetenzzentrums ergab, dass über 60 Prozent der Startups aufgrund von Teamproblemen scheitern. (gruenderpilot.com) Auch bei mir waren Streit und unterschiedliche Auffassungen über künftige geschäftliche Schritte der Hauptgrund fürs Scheitern. In meinem umfassenden Vortrag erzähle ich mehr darüber (siehe unten).
- Finanzierungsengpässe: Viele Startups haben Schwierigkeiten, ausreichende finanzielle Mittel zu sichern. Eine unzureichende Finanzierung kann das Wachstum hemmen oder sogar das Überleben des Unternehmens gefährden. (gruenderfreunde.de) Meiner Erfahrung nach gibt es hier auch eine große Schnittmenge zum ersten Grund – der Überschätzung der eigenen Geschäftsidee. In den allermeisten Fällen dauert es deutlich länger, bis ein Business anläuft als die meisten Existenzgründer denken. Und bevor das Geschäft ins Laufen kommt, ist das Geld alle und man kann die laufenden Kosten nicht mehr bedienen. Zum Thema Fixkosten und Kalkulation gebe ich auch eine ganz konkrete Anleitung und Warnungen in meinem Onlinekurs.
- Mangelnde Anpassungsfähigkeit: Einige Gründer reagieren nicht flexibel genug auf Marktveränderungen oder Kundenfeedback, was dazu führt, dass ihre Produkte oder Dienstleistungen den aktuellen Anforderungen nicht entsprechen. (gruenderfreunde.de) Auch hier spielt wieder das Thema Kritikfähigkeit an der eigenen Geschäftsidee eine große Rolle. Wer bei kritischem oder gar negativem Feedback gleich in den Verteidigungsmodus geht oder gar denkt „Der Kunde ist ein Trottel, den will ich gar nicht“ begibt sich sehr schnell auf Glatteis und mental in eine gefährliche Abwärtsspirale.
- Unzureichende Marktkenntnis: Ein fehlendes Verständnis für den Zielmarkt und die Konkurrenz kann dazu führen, dass Geschäftsstrategien nicht effektiv sind und das Startup hinter den Erwartungen zurückbleibt. (consultingheads.com) Insbesondere das Abwerten von Mitbewerben a La „der kann doch nix“ oder „meine Sachen sind viel besser“ ist oftmals eine fatale Fehleinschätzung und Selbstüberschätzung, die blind macht für eigenes Verbesserungspotenzial.
Es ist wichtig zu betonen, dass das Scheitern eines Startups oft auf eine Kombination dieser Faktoren zurückzuführen ist. Existenzgründer sollten daher umfassende Marktanalysen durchführen, ein starkes und harmonisches Team aufbauen, für ausreichende Finanzierung sorgen und flexibel auf Veränderungen reagieren, um die Erfolgschancen ihres Startups zu erhöhen. Aber am allerwichtigsten ist mir hier der Punkt Offenheit für Beratung und Kritikfähigkeit!
„Das passiert mir nicht!“ – warum scheitern Startups wirklich
Das klingt jetzt vielleicht alles logisch und der/ die ein oder andere mag denken, dass das doch selbstverständlich sei. Aber in der Praxis und im beruflichen Alltag trennt sich die Spreu vom Weizen. 80 -90% kommen nicht von ungefähr, es ist also ein regelrechtes Massenphänomen und ich kann es aus meiner langjährigen Beratungserfahrung nur bestätigen.
Warum sich Existenzgründer von Anfang an eine professionelle Beratung oder einen Onlinekurs leisten sollten:
1. Fehler vermeiden ist günstiger als sie zu korrigieren
Viele Startups scheitern an Fehlern, die vermeidbar gewesen wären (siehe oben). Eine gute Beratung hilft, typische Stolperfallen frühzeitig zu erkennen und hohe finanzielle Verluste zu vermeiden.
2. Bessere Finanzierungschancen
Investoren und Banken unterstützen eher Gründer, die mit einem soliden Businessplan und realistischen Zahlen auftreten. Eine Beratung hilft, einen überzeugenden Businessplan zu erstellen und Kapitalgeber zu gewinnen.
3. Klare Positionierung im Markt
Viele Gründer unterschätzen ihre Konkurrenz oder sind sich ihres Alleinstellungsmerkmals nicht bewusst. Experten helfen dabei, eine klare Marktpositionierung und eine scharfe Zielgruppenansprache zu entwickeln.
4. Effektives Zeitmanagement
Gründer verlieren oft wertvolle Zeit mit unnötigen oder ineffizienten Aufgaben. Eine Beratung hilft, Prioritäten zu setzen und Zeit effektiver zu nutzen.
5. Rechtliche und steuerliche Fallstricke umgehen
Fehlende Kenntnisse über Rechtsformen, Verträge oder Steuerpflichten können später zu kostspieligen Problemen führen. Experten wie erfahrene Existenzgründer Coaches, sorgen dafür, dass das Unternehmen von Anfang an rechtlich und steuerlich sauber aufgestellt ist.
6. Erprobte Geschäftsmodelle nutzen
Berater und Onlinekurse basieren auf erprobtem Wissen und Best Practices. Gründer können von den Erfahrungen anderer profitieren, anstatt alles selbst durch Trial & Error herauszufinden (hierzu unten mehr!).
7. Bessere Kundenakquise und Marketingstrategien
Viele Startups haben großartige Ideen, wissen aber nicht, wie sie ganz konkret Kunden gewinnen. Die Tür aufzuschließen und auf automatisch hereinströmende kaufende Kunden zu hoffen, ist extrem unrealistisch. Einige Business Cases brauchen sogar Jahre um stabil zu laufen! Experten helfen dabei, eine effektive Marketing- und Vertriebsstrategie zu entwickeln.
8. Realistische Umsatz- und Kostenplanung
Viele Startups scheitern, weil sie ihre Kosten unterschätzen und ihre Umsätze überschätzen. Ein erfahrener Berater hilft, realistische Kalkulationen aufzustellen, um finanzielle Engpässe zu vermeiden. Dieser Bereich liegt mir ganz besonders am Herzen und ist immer wieder ein großer Augenöffner – auch für Selbstständige, die teils schon jahrelang am Markt sind und wegen Fehlern in der Kalkulation nicht auf einen grünen Zweig kommen.
9. Netzwerk und wertvolle Kontakte
Berater haben oft Zugang zu wertvollen Netzwerken aus Investoren, Partnern und potenziellen Kunden. Eine gute Beratung kann Türen öffnen, die allein nur schwer zugänglich wären.
10. Mentale Unterstützung und Krisenbewältigung
Gründen ist ein emotionaler Rollercoaster. Ein erfahrener Berater kann nicht nur fachlichen, sondern auch mentalen Rückhalt geben und helfen, Krisen zu überstehen.
Warum Startups scheitern und warum es so wertvoll ist, von Fehlern anderer zu lernen – die Fuckup Nights
Erfolgreich werden passiert nicht über Nacht, Fehler und Rückschläge gehören auch dazu, aber einige Gründe warum Startups scheitern, können vermieden oder zumindest rechtzeitig abgewendet werden. Deswegen spreche ich auch so offen darüber – für eine solide Selbstständigkeit vieler kleiner Unternehmen.
Kleine Unternehmen werden stark von der Unternehmerperson geprägt, was auch heißt, dass Fehler in der Selbstständigkeit wie kaufmännische, organisatorische oder einfach persönliche, unmittelbaren Einfluss auf den Erfolg oder Misserfolg haben. Ein gutes Selbstmanagement, das Nein zu Aufschieberitis und eine Offenheit für Unternehmensberatung – in jeder Phase des Unternehmens – tragen meiner Erfahrung nach zum Erfolg bei. Auch, wenn vielleicht eine Extrarunde oder eine Krisenberatung nötig sind, bevor sich die Erkenntnis über die eigenen Fehler durchsetzt.
Unternehmen in Schwierigkeiten können hierfür übrigens eine spezielle Förderung erhalten, die 50-80% der Beratungskosten als nicht rückzahlbaren Zuschuss ermöglicht.

Bericht in der HNA vom 21.11.2019
Fehler von anderen Selbstständigen und Veranstaltungen wie Fuckup Nights sind für Existenzgründer extrem wertvoll, weil sie dabei helfen, aus den Erfahrungen anderer zu lernen, ohne die teuren Konsequenzen selbst tragen zu müssen. Hier sind die wichtigsten Gründe, warum ein Startup scheitern hierdurch in einigen Punkten vermieden könnte:
1. Fehlervermeidung durch Erfahrungswissen
Wenn Gründer die typischen Gründe für das Scheitern anderer Unternehmer kennen, können sie diese Stolperfallen gezielt umgehen. Man muss nicht jeden Fehler selbst machen, um daraus zu lernen.
2. Realistischer Blick auf die Gründung
Viele Gründer sind am Anfang übermäßig optimistisch. Erfahrungsberichte über gescheiterte Startups helfen, die Realität einer Unternehmensgründung besser einzuschätzen und sich auf Herausforderungen vorzubereiten.
3. Lernen, mit Rückschlägen umzugehen
Selbst mit der besten Planung werden Rückschläge kommen. Geschichten über gescheiterte Unternehmen zeigen, dass Fehler und Misserfolge zum Unternehmerleben dazugehören – und dass man trotzdem weitermachen kann.
4. Mut zur Innovation
Fuckup Nights und ähnliche Veranstaltungen zeigen, dass viele Existenzgründer beim ersten Versuch scheitern, aber später mit neuen Ideen erfolgreich werden. Das nimmt die Angst vor dem Scheitern und ermutigt, Risiken bewusst einzugehen.
5. Reflexion und Fehleranalyse fördern
Durch das Zuhören und Analysieren von Fehlern anderer lernen Gründer, Probleme frühzeitig zu erkennen und schneller darauf zu reagieren. Man bekommt eine Art „Fehlerradar“ für das eigene Business.
6. Inspiration und neue Perspektiven
Die Geschichten gescheiterter Gründer zeigen oft, dass Erfolg und Misserfolg eng beieinanderliegen. Viele gescheiterte Unternehmer haben später erfolgreich gegründet. Das motiviert, nicht aufzugeben und nach Lösungen zu suchen.
7. Aufbau eines starken Netzwerks
Veranstaltungen wie Fuckup Nights bringen Gründer, Investoren und Unternehmer zusammen. Hier können wertvolle Kontakte entstehen, die im eigenen Business hilfreich sein können.
8. Unternehmertum entmystifizieren
Fuckup Nights brechen mit dem Mythos, dass Unternehmer immer erfolgreich sein müssen. Sie zeigen, dass Fehler normal sind und dass sie sogar ein Zeichen für Innovationsbereitschaft sein können. Dieser Punkt ist mir in Zeiten von Social Media ganz besonders wichtig, denn dort hat man oftmals ein stark verzerrtes Bild und gewinnt den Eindruck, dass alle anderen erfolgreich seien und niemals struggeln – was natürlich sehr weit an der Realtität vorbeigeht.
Solche Vorträge und Eventformate können regelrecht helfen, den eigenen Kopf und die eigenen Ansprüche wieder gerade zu rücken.
9. Umgang mit Krisen lernen
Man bekommt Einblicke, wie andere Gründer mit Krisen umgegangen sind – sei es finanzielle Engpässe, falsche Geschäftsmodelle oder Teamprobleme. Diese Erfahrungsberichte helfen, eigene Krisen souveräner zu meistern.
10. Entwicklung einer gesunden Fehlerkultur
Fehlermachen wird oft als Scheitern betrachtet, doch erfolgreiche Unternehmer wissen: Fehler sind Lernchancen. Fuckup Nights fördern eine gesunde Fehlerkultur, in der man offen über Misserfolge spricht und daraus wächst.
Veranstaltungen wie Fuckup Nights sind eine Art kostenlose Unternehmensberatung aus der Praxis. Wer daraus lernt, kann sein eigenes Startup besser steuern, Risiken reduzieren und schneller aus Fehlern lernen – ohne selbst teuer dafür bezahlen zu müssen. 🚀
Warum scheitern Startups? Streit & Geldprobleme können einen in die Knie zwingen – doch wer wieder aufsteht, ist Unternehmer
Nach dem Vorbild der Fuckup Nights, als beliebtes internationales Veranstaltungsformat, berichte auch ich in einem Vortrag offen und ehrlich von meinem erfolgsverwöhnten Werdegang, meinem tiefen Fall und dem Wiederaufstieg. Von der eigenen Fast-Pleite zur erfahrenen Krisenexpertin für kleine Unternehmen.
Das Konzept der Fuckup Night zielt darauf ab, offen mit beruflichen Misserfolgen und dem Scheitern umzugehen. Sich Fehler einzugestehen und offen darüber zu sprechen, ist für viele Unternehmer und das ganze Thema Selbstständigkeit immer noch unvorstellbar. Dabei sind es die Fehler und daraus resultierenden Erkenntnisse, die als Summe an Erfahrungen, der Schlüssel zum Erfolg sind!
Und ganz ehrlich: Es gibt keinen Unternehmer, der noch nie gestruggled ist und in Schwierigkeiten gesteckt hat! Zumindest habe ich noch keinen kennen gelernt.

„Ich wollte beim Anschauen an etlichen Stellen dick unterstreichen! Man muss wieder aufstehen und agieren! Diese Offenheit tut so gut und macht mir Mut, zu meinen Fehlern zu stehen.“ | Sabine R., Handwerksmeisterin, 8 MitarbeiterInnen
Startup scheitern: Meine Geschichte für eine Kultur des Scheiterns & den konstruktiven Umgang mit Fehlern
Die Wahrheit über meinen eigenen Business Crash mit meinem ersten Unternehmen, meine Fehler und meine Learnings, erzähle ich in einem ehrlichen Fail Video – oder auch live auf der Bühne als Key Note Speakerin.
Mein persönlicher Business Misserfolg – als Beispiel für gescheiterte Startups, frei von der Leber weg erzählt, mit allen Tiefen und Learnings. Wie es so weit kommen konnte, wie ich mich da wieder rausmanövriert, Geldprobleme und den schlimmsten Streit meines Lebens hinter mir gelassen habe.
- Teil 1: Werdegang, Ausbildung & Studium
- Teil 2: Gründung
- Teil 3: Fehler & Menschen
- Teil 4: Fehler & Wachstum
- Teil 5: Der Zusammenbruch
- Teil 6: Tiefpunkt als Wendepunkt
- Teil 7: Lehrgeld
- Am Ende wird alles gut
DAS VIDEO IST ALS BONUS IM ONLINEKURS ENTHALTEN
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